DSL – der Störsender im eigenen Haus?

Durch meinen Internetanbieter wurde ich darüber informiert, dass etwa Mitte Februar diesen Jahres Änderungen an der Netzinfrastruktur vorgenommen werden sollten und es daher passieren könnte, dass dann kurzzeitig das Internet nicht verfügbar wäre.

Nachdem dann erwartungsgemäß das Internet kurzzeitig weg war, schaute ich in meine Fritz-Box ob sich denn irgendetwas verändert hätte.
Leider nicht.

Die Verbindungsgeschwindigkeit wurde nicht größer und die Leitungsqualität auch nicht.

Was mir aber auffiel war das Spektrum!

Vor der Änderung wies dieses nämlich eine Lücke im 160m-Band auf.
Diese war jetzt weg!

Wenn man sich den unteren, blauen Verlauf ansieht erkennt man, dass die Zahlen darunter eine Frequenz in kHz darstellt.
Und zwar mehrere Träger die in Richtung Hausanschluss Senden.

Daraufhin habe ich einen kleinen Versuch gemacht.
Der Gedanke war der, dass wenn etwas Strahlt, ein Signal auch den gleichen Weg zurück nehmen kann.

Um das festzustellen habe ich auf 1900kHz kurzzeitig mit 600W in AM gesendet.

Und siehe da: es lässt sich EINstrahlen.

Das bedeutet also, dass auch etwas ABstrahlen kann.

Das Spektrum sah übrigens ein paar Sekunden nach dem Ende der Aussendung wieder so aus wie im ersten Bild.

Jetzt könnte man meinen: naja gut, das sind immerhin 600 Watt.
Stimmt.
Aber!:

  • Im Gegensatz zum DSL strahle ich von einem einzelnen Punkt auf einer einzelnen Frequenz ab
  • Rund um mich herum ist ein riesiges Netzwerk aufgebaut, dass bei nur kleinen unzulänglichkeiten in der Installation an irgendeinem Punkt es schafft, meinen Empfang zu stören.

Der Test lief heute über Tag und da waren die Störungen auf 160m nicht größer als ohnehin schon (S9).
In nächster Zeit werde ich aber genauer hin schauen, ob es zu anderen Zeiten, zu denen das Internet mehr genutzt wird, anders aussieht.

Vielleicht solltet ihr das auch …