Um die Nixi-Anzeige und die Linearröhren in meinem HiFi-Verstärkerprojekt ansteuern zu können, brauchte ich eine Zusatzplatine. Diese sollte die benötigten Netzteile, sowie Transistoren zum Schalten beherbergen.
Weil das Ätzbad ohnehin noch einsatzbereit war, habe ich mich also hingesetzt und dafür Schaltung und Layout entwickelt. Letztlich habe ich dann ein paar Anläufe gebraucht, bis das Ergebnis okay war.

Der erste Versuch sah zwar gut aus, war aber völlig daneben.
- der Trafo war falsch beschaltet und wurde in kürzester Zeit extrem heiß
- der Regeltransistor wurde auch sehr heiß, weil der Kühlkörper zu klein bemessen war
- für einen anderen Kühlkörper war kein Platz, da der Transistor unglücklich platziert war
- der Transistor erwärmt den Ladekondensator mit
Also: eine neue Platine musste her.
Beim zweiten Versuch waren die Fehler von oben behoben. Allerdings hätte ich mit dem ersten etwas mehr Zeit verbringen sollen und noch etwas genauer hinsehen sollen.
Denn leider musste ich feststellen, dass die verwendeten Z-Dioden und deren Widerstände sehr heiß wurden. Es floss also zu viel Strom durch sie hindurch. Das galt besonders ohne Last. Bis ich endlich einmal das Oszilloskop angeschlossen hatte, waren schon diverse Stunden mit Multimetermessungen und tauschen von Widerständen ins Land gegangen.
Und dann sah ich es.
Das Scope brüllte mir quasi „Blödmannsgehilfe!“ entgegen.
Ich hatte in beiden auf der Platine befindlichen Netzteilschaltungen die Ladekondensatoren nach den Gleichrichtern vergessen! Die Regelung sah also die Spitzenwerte der Spannung.
Oh man.
Da das nicht ordentlich nachzurüsten war, war also ein dritter Versuch notwendig.

Hier sieht man nun alle drei nebeneinander. Ganz links ist die Platine des ersten Versuchs. In der Mitte der zweite und ganz rechts dann der letzte und erfolgreiche Versuch.
Ende gut, alles gut. Aber solche Fehler wurmen mich dann doch ziemlich.
Oder eben doch nicht …

Dieses tolle Teil hatte nämlich den Nachteil, dass die Linearröhren erst ab einer Spannung oberhalb der, der Basis-Emitter-Strecke, überhaupt erst angesteuert wurden.
Das gefiel mir nicht.
Also wurde die Schaltung erneut modifiziert und ein entsprechender Verstärker wurde hinzugefügt. Weil ohnehin gerade Leiterplatten bestellt wurden, habe ich diesmal auf eine Eigenanfertigung verzichtet.

Tada, so sieht die Platine also in grün aus. Jetzt tat sie alles, was sie sollte.
Aber leider auch noch mehr. Sie schwingt!
Also, wieder erweitert und nochmal geordert.
Das sollte es dann aber auch wirklich gewesen sein!