Einschaltstrombegrenzung

Der Verstärker wird mehrere Eingangstrafos und Netzteile benötigen. Das bedeutet, dass es zu einem großen Einschaltstrom kommen wird. Dieser muss abgefangen werden, damit die Sicherung im Haus nicht auslöst. Es wird also eine Schaltung für den Sanftanlauf benötigt, die den Einschaltstrom begrenzt.

Außerdem möchte ich die Netzspannung nicht direkt mit einem Schalter schalten müssen. Mir ist es lieber, wenn das von Relais übernommen wird, die ihrerseits mit geringer Leistung geschaltet werden können und dabei allpolig trennen.

Beides lässt sich auf einer Platine kombinieren. Außerdem lässt sich darauf auch die Hauptsicherung des Geräte platzieren.

Schaltbild der Einschaltstrombegrenzung. Sanftanlauf mit Sicherung.

Das Schaltbild wirkt ein wenig wirr. Allerdings ergab es sich so aus einer vorteilhaften Platzierung der Bauteile. Vielleicht hübsche ich das noch auf.

Gedacht ist das Ganze so, dass im Einschaltmoment die Widerstände in Reihe zu den Primärwicklungen der Transformatoren liegen. Dadurch, dass die Transformatoren in dem Moment sehr niederohmig sind, fällt ein großer Teil der Spannung an den Leistungswiderständen ab. Sind dann die Trafos entsprechend auf-magnetisiert und die Ladekondensatoren ein wenig geladen, verschieben sich die Verhältnisse. Über den Transformatoren fällt mehr Spannung ab. Die steigt bis zu dem Wert an, bei dem Relais K3 dann anzieht und die Widerstände überbrückt.
Ab da herrscht dann normaler Netzbetrieb.

Der eigentliche Netzschalter muss also nur die Relais K1 und K2 schalten. Diese übernehmen dann das Schalten der gesamten Leistung.

Das Ergebnis

Die folgenden Bilder zeigen besagte Schaltung fertig aufgebaut, was dann auch einen ersten Testlauf meiner Ätzanlage darstellt.

Einschaltstrombegrenzung. Vorderseite der Platine für den Sanftanlauf.

Wie man sieht, ist diese frühe Variante noch ohne Kondensatoren zum Entprellen. Bitte nicht wundern.

Einschaltstrombegrenzung. Rückseite der Platine für den Sanftanlauf.

Könnte hässlicher aussehen.

Zwischen dieser Platine und den letzten, die ich selber geätzt habe, liegen mindestens zehn Jahre. Erwartungsgemäß hat nichts auf Anhieb funktioniert. Tatsächlich brauchte ich ein paar Anläufe, bis der Prozess wieder hingehauen hat.
Ich würde auch niemanden heute noch empfehlen, damit anzufangen, wenn man nicht ‚muss‘. Billig ist es nicht und das Geplansche mit Säuren ist nicht ungefährlich. Dazu kommt dann noch, dass Reste auch noch fachgerecht entsorgt werden müssen.

Trotzdem bin ich mit dem Ergebnis zufrieden.

Nach der Reinigung der Platine, bekam sie dann noch einen Schutzüberzug von Teslanol.